Konrad Reichmuth
ist in seinem Verständnis von Kontinuität in der Malerei
dem gegenständlichen Bild verpflichtet, das ihm unerschöpfliche
Möglichkeiten und Herausforderungen offen
lässt.
Bei seinen freien Arbeiten lässt er sich gerne von philosophischen
und theologischen Texten inspirieren. Die
dadurch gewonnene Erkenntnisse er mit Pinsel, Farben
und Formen sinnreich und mit viel Liebe zum Detail sichtbar zu
machen versteht.
Seine Hauptmotivation jedoch stützt sich auf drei
Grundsäulen, dass sogleich ein dreifaches lebens-langes
Suchen beinhaltet: Die Suche nach Schönheit,
Wahrheit und dem Guten.
Schönheit die versucht ist sich von der Wahrheit und dem Guten abzukoppeln, droht gehaltlos, oberflächlich und banal zu werden.
Wiederum, Wahrheit losgebunden vom Guten und der Schönheit ist geneigt in der Lieblosigkeit zu enden.
Und letztlich, das Gute abgesondert von der Schönheit und der Wahrheit läuft Gefahr unverständlich, widersprüchlich und im
Niemandsland des absurden sich aufzulösen.
Führen wir diese Gedanken zu Ende, mit der
Annahme: Eine Kunst die sich auf keine dieser
Grundsäulen beziehen möchte oder könnte - diese würde
sich selbst ad absurdum, in eine sinnlose, unendliche
'leere Leere' führen.
Bildlich gesprochen wäre es ein bodenloses Fass, bei dem der
hineinschaut, ein grauenhaftes gähnendes dunkles Nichts erblicken würde.
Oder in einer positiven Formulierung: Eine Kunst die bestrebt ist, sich auf die drei Grundsäulen zu stützen, wird
im Herzen des Menschen Freude und Staunen hervorbringen,
Generationen verbinden und wird über
Generationen bestehen. Warum? Weil diese Kunst uns
ein Stückchen von dem vorwegnimmt was uns nach unserem
Übergang vom Zeitlichen ins Ewige erwartet.